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Ortsgemeinde Baumgarten bei Gnas

Ortsgemeinde Baumgarten
Die Geschichte Baumgartens:

Die Ortsgemeinde Baumgarten besteht aus drei Ortschaften: Badenbrunn, Wörth und Baumgarten

Das Dorf Badenbrunn wird im Seckauer Lehensbuch aus dem Jahre 1406 als "Papenpruen" angeführt. In dieser Bezeichnung ist der deutsche Personenname Pabo, vermutlich der des Ortsgründers, enthalten.

Wörth wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1215 als "Werde" schriftlich erwähnt; 1306 hieß es "Werde auf der Steyermarch" und 1390, in einem "Seckauer Lehensbuch" "Werth in Chirchperger pharr." Der Edelhof zu Wörth war ein Lehensgut der Wildonier an ihre Dienstmannen, die sich "von Werde" nannten.

Die erste schriftliche Erwähnung von Baumgarten oder "Paumgarten" wie es damals hieß, findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1308. Der Name es Dorfes veränderte sich im Lauf der Jahrhunderte nur wenig: 1374 wurde es "Paemgarten" genannt, in den Seckauer Lehensbüchern von 1406 und 1500 wurde der Ort als "Pawngarten" bzw. Pawngarten in der Ober Gnaestal in der pharr am Straden" verzeichnet.

Die älteste Grabstätte auf dem Gnaser Friedhof, ren. 1999, es ist ein metallenes Kreuz aus der zweiten Hälfte des 18. Jhdts. erinnert uns noch an die Reichsritter von Baumgarten. Sie waren unter anderem auch die Besitzer des Schlosses Grieshof. Besondere Bedeutung für Gnas aber hatte vor allem Max Sigismund von Baumgarten, Ständeherr in Steiermark, der mit Maria Katharina von Baumgarten 1751 in den Besitz der Herrschaft kam. Max Sigismund erwarb sich große Verdienste um die Gründung der ersten Ackerbaugesellschaft in der Steiermark. Aber was ihn bis in die heutige Zeit auszeichnet ist die Tatsache, dass er die Kartoffel und deren Anbau in das Gnasbachtal brachte. So haben ihm die Gnaser ihre Erdäpfel zu verdanken.

 

Gründung der Gemeinde Baumgarten bei Gnas
Die Ortschaften Wörth, Badenbrunn und Baumgarten erhielten kraft der neuen Verfassung eine eigene, gemeinsame Gemeindeverwaltung. 1848 kann somit als das Geburts- und Gründungsjahr unserer heutigen Dorfgemeinde bezeichnet werden. Zum ehrenvollen Gedenken an das mächtige Adelsgeschlecht der Reichsritter von Baumgarten, die unsere Heimatdörfer weit über die Grenzen unseres großen deutschen Vaterlandes berühmt gemacht hatten, wurde der Name der "Ortschaft Baumgarten" als Gemeindename beibehalten. Die neuerrichtete Gemeinde kam an die Bezirkshauptmannschaft Feldbach, in der Gerichtsbarkeit und Grundbuchführung an den Gerichtsbezirk Kirchbach.

Seit dem Jahre 1848 bekleideten 16 Männer das Amt eines Bürgermeisters, und zwar:
· Matthias Auer vulgo Ruberl 1848 - 1854
· Franz Rathkolb vulgo Hofmichl 1854 - 1860
· Anton Knittelfelder vulgo Knittelfelder 1860 - 1866
· Georg Hernach vulgo Bachbauer 1866 - 1869
· Alois Scheucher vulgo Girt 1869 - 1872
· Anton Knittelfelder vulgo Knittelfelder 1872 - 1887
· Josef Niederl vulgo Knöbl 1887 - 1930
· Franz Knittelfelder vulgo Knittelfelder 1930 - 1935
· Josef Niederl vulgo Knöbl 1935 - 1935
· Rupert Niederl vulgo Bener 1935 - 1938
· Josef Hütter vulgo Hofsteffl (Baumg. 13) 1938 - 1946
· Rupert Niederl vulgo Bener (Badenbr. 11) 1946 - 1954
· Leopold Knittelfelder (Wörth 9) 1954 - 1955
· Johann Niederl vulgo Knöbl (Badenbr. 9) 1955 - 1965
· Adolf Hirschmann (Wörth 30) 1965 - 1998
· Josef Schiefer vulgo Hofmichl (Wörth 1) seit 1998

Vor dem Jahre 1848 standen sogenannte Dorfrichter an der Spitze der Gemeinde.
Als solche scheinen urkundlich auf:
· Josef Platzer vulgo Spornhammer 1840 - 1848
· Franz Büchesmeister vulgo Platzerbergweinzerl 1831 - 1840
· Josef Knittelfelder vulgo Knittelfelder 1820 - 1831


Wappen: Das Wappen von Baumgarten vereinigt Vergangenheit und Gegenwart
Der Gemeindename wurde durch die Bäume auf grünem Dreiberg angedeutet, die Bäume machen es zu einem „redenden“ Wappen.
Die Krone weist auf das Wappen der Ritter von Baumgarten hin, welche im 14. Jahrhundert dort ansässig waren. Dieses Wappen zeigt einen grünen Dreiberg mit Krone und zwei Sternen, die Krone und der Dreiberg wurde aus diesem Wappen übernommen. Die Ortschaften Wörth und Badenbrunn werden durch den gefluteten Schildfuß, also durch den Hinweis auf Wasser symbolisiert, das in beiden Ortsnamen vorkommt.

Durch die Schildfarbe Silber (=weiß) und die vorherrschende Farbe grün wird die Gemeinde als eine „STEIRISCHE“
ausgewiesen.

Die Wappenbeschreibung lautet: „Im silbernen Schild mit silbernem, blau geflutetem Schildfuß, ein grüner mit zwei Laubbäumen bestandener Dreiberg belegt mit eine goldene Krone.“

Wappenverleihung war am 1.7.1972 

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